Ich möchte, dass meine Kinder später frei entscheiden können – ohne dass Geld die wichtigste Hürde ist. Darum habe ich früh begonnen, strukturiert vorzusorgen. Hier teile ich, wie ich investiere, welche Bausteine sich bewährt haben und warum sich Investitionen langfristig lohnen.
Anlagestrategien für Kinder – Mein Erfahrungsbericht
Früh anfangen, regelmäßig bleiben: So entfaltet Zinseszins seine Wirkung.
1. Ziele & Zeithorizont klären
Bevor ich Geld anlege, definiere ich das Ziel: Ausbildung, Führerschein, erste Wohnung oder einfach ein Startpolster. Der Zeithorizont bestimmt den Risikoanteil: je länger, desto mehr Aktien/ETFs sind sinnvoll.
2. Kontoarten & Strukturen
Variante | Eignet sich für | Pluspunkte | Zu beachten |
---|---|---|---|
Tagesgeld / Sparkonto | kurzfristige Wünsche, Rücklagen | sehr flexibel, sicher | geringere Rendite |
Junior-/Kinderdepot | langfristiger Vermögensaufbau | breite ETF-Auswahl, niedrige Kosten | Wertschwankungen möglich |
Ausbildungs-/Kinderversicherung | zusätzliche Absicherung | planbare Auszahlungen | weniger flexibel, oft höhere Kosten |
3. Die Bausteine meiner Strategie
- Basis: 1–3 Monatsraten Kinder-Rücklage auf Tagesgeld (für spontane Anschaffungen).
- Kern: ETF-Sparplan (weltweit gestreut) – monatlich, automatisiert.
- Ergänzung: Geldgeschenke (Geburtstag, Weihnachten) fließen direkt in das Depot.
- Finanzbildung: Kinder einbeziehen: Ziele visualisieren, Fortschritt zeigen.
4. Beispielrechnung: Zinseszins in Aktion
Nur um die Größenordnung zu zeigen (brutto, ohne Steuern/Gebühren):
- 50 € / Monat über 18 Jahre bei 5 % p.a. ≈ 17.460 € Endwert.
Die Magie steckt in der Regelmäßigkeit und der Laufzeit – nicht in hohen Einmalbeträgen.
5. Altersgerechter Mix (0–17 Jahre)
- 0–6 Jahre: Fokus auf ETFs (hoher Aktienanteil), kleine Rücklage.
- 7–12 Jahre: ETF-Kern beibehalten, Rücklage ggf. erhöhen.
- 13–17 Jahre: Schrittweise Umschichtung eines Teils in sicherere Anlagen, um Zieltermine abzusichern.
6. Häufige Fehler vermeiden
- Zu spät anfangen – Zeit ist der größte Renditetreiber.
- Unregelmäßig sparen – Automatisierung hilft.
- Alles auf eine Karte – lieber breit streuen.
- Panikverkäufe bei Kursschwankungen – langfristig denken.
7. Fazit
Für meine Familie bedeutet Vorsorge: früh starten, automatisiert investieren, geduldig bleiben – und die Kinder mitnehmen. So werden aus kleinen Beträgen mit der Zeit große Möglichkeiten.
8. FAQ
Wie viel sollte ich monatlich sparen?
So viel, dass es langfristig realistisch ist. 25–50 € monatlich sind ein guter Start – später erhöhen.
Was, wenn die Märkte fallen?
Bei langen Laufzeiten sind Rückgänge normal. Historisch haben breit gestreute Anlagen sich erholt. Wichtig: dranbleiben.
Sollte ich auf den Namen des Kindes oder der Eltern sparen?
Beides ist möglich – es gibt rechtliche und steuerliche Unterschiede. Lass dich dazu unabhängig beraten.